Die Linux-Distribution Ubuntu basiert auf Debian GNU/Linux.
Geschichte und Namensgebung
- Das afrikanische Wort “Ubuntu ” steht für Menschlichkeit (Humanität) und bezieht sich auf einen guten menschlichen Umgang miteinander.
So versinnbildlicht das Ubuntu-Logo auch 3 Menschen (verschiedener Rassen), die einen Ring bilden. - Schon seit der 1. Version (Release) im Oktober 2004 erscheinen neue Ubuntu-Versionen halbjährlich im April und Oktober.
Üblicherweise ist das wenige Wochen nach Fertigstellung der nächsten Release des Gnome-Desktops.
Ausnahmen bestätigen die Regel: Ubuntu Linux 6.06 LTS “Dapper Drake” wurde erst im Juni 2006 veröffentlicht. - Jede Release wird nach dem Erscheinungsmonat wie folgt benannt:
Jahr.Monat, z.B. Ubuntu (Linux) 9.04 “Jaunty Jackalope”. - Jede Release erhält einen Spitznamen bestehen aus 2 englischen Wörtern mit gleichem Anfangsbuchstaben; Schema: “Eigenschaft Tiername”, z.B: “Intrepid Ibex“. Im Sprachgebrauch und bei der Benennung der Software-Datenbank-Quellen (Repository) wird nur das erste Wort benutzt. Im Bsp: “Intrepid“.
Die Benennung erfolgt seit Version 6.06 dabei entsprechend der Buchstabenreihenfolge im Alphabet.
Die Ubuntu-Versionen seit der 1. Veröffentlichung 2004 1)
- 4.10 Warty Warthog ? Debian 3 “Woody” 2)
- 5.04 Hoary Hedgehog
- 5.10 Breezy Badger
- 6.06 LTS “Dapper Drake” ? Debian 4 “Etch”
- 6.10 Edgy Eft
- 7.04 Feisty Fawn
- 7.10 Gutsy Gibbon
- 8.04 LTS “Hardy Heron” ? Debian 5 “Lenny”
- 8.10 “Intrepid Ibex”
- 9.04 “Jaunty Jackalope”
- 9.10 “Karmic Koala”
- 10.04 LTS “Lucid Lynx” ? Debian 6 “Squeeze”
- 10.10 “Maverick Meerkat”
- 11.04 “Natty Narwhal”
- 11.10 “Oneiric Ocelot”
- 12.04 LTS “Precise Pangolin” ? Debian 7 “Wheezy”
- 12.11 “Quantal Quetzal”
- 13.04 “Raring Ringtail”
- 13.10 “Saucy Salamander”
- 14.04 LTS “Trusty Tahr” ? Debian 8 “Jessie”
- 14.10 “Utopic Unicorn”
- 15.04 “Vivid Vervet”
- 15.10 “Wily Werewolf”
- 16.04 LTS “Xenial Xerus” ? Debian 9 “Stretch” (2017)
- 16.10 “Yakkety Yak”
- 17.04 “Zesty Zapus”
- 17.10 “Artful Aardvark”
- 18.04 LTS “Bionic Beaver“ ? Debian 10 “Buster” (2019)
- 18.10 “Cosmic Cuttlefish”
- 19.04 “Disco Dingo”
- 19.10 “Eoan Ermine”
- 20.04 LTS “Focal Fossa” ? Debian 11 “Bullseye” (2021)
- 20.10 “Groovy Gorilla”
- 21.04 “Hirsute Hippo”
- 21.10 “Impish Indri”
- 22.04 LTS “Jammy Jellyfish” ? Debian 12 “Bookworm” *3)
- 22.10 “Kinetic Kudu”
- usw.
- Details zu den Versionen: siehe im UbuntuUsers WiKi
- Nach dem ? ist die Debian-Version angegeben, die ab dieser Ubuntu-Version als Basis dient;
z.B. “Buster” ab der 18.04-LTS - Veröffentlichung voraussichtlich Mitte 2023; ist 2022 noch “Testing”
Nicht nur für Firmen interessant: LTS
- Seit Version 6.06 erscheint alle 2 Jahre eine Version mit Langzeit-Unterstützung (LTS = Long Term Support):
Statt nur 18 Monate gibt es 3 Jahre lang Updates (Security Patches und Bug Fixes) für die Desktop Version (Gnome und KDE) und sogar 5 Jahre für die Server-Variante. Das bezieht sich allerdings nicht auf alle Repositories…
Für 8.04 LTS gab’ es nach Erscheinen jeweils im Juli und Januar Service-Releases (SR): 8.04.1 .. 8.04.4 (Stand 04/2010; 8.04.5 wird folgen); für eine neue LTS-Installation muß man also nicht die “alte” Ursprungsversion benutzen, und dann mühselig updaten, sondern kann das maximal 6 Monate alte SR als Basis verwenden. - Bei LTS wird besonders Wert auf Stabilität (und Sicherheit) gelegt, bei den jeweils 3 Zwischenversionen ohne LTS geht es eher um neue Funktionen und aktuelle Software. Deshalb meine Empfehlung: Für Arbeits-Computer nur LTS benutzen, für Test- und Spiele-PCs wird man eher die aktuellste Release bevorzugen.
Wieso es die Server Edition ebenfalls alle 6 Monate – und damit auch ohne LTS – gibt, ist eher bedenklich; da dort auf ein Desktop und die entsprechenden Programme dazu verzichtet wird aber ggf. nicht so kritisch. Persönlich rate ich analog zu den Desktop-Versionen davon ab, für Produktiv-Server eine Zwischenversion einzusetzen… - Da der LTS-Veröffentlichungszyklus 2 Jahre, die Unterstützung aber 3 bzw. 5 Jahre sind, hat man bei Desktop als auch Server genug Spielraum für ein Umsatteln auf die nächste LTS-Version.
Ubuntu-Derivate
- Derivate von Ubuntu-Linux unterscheiden sich hauptsächlich durch den verwendeten Desktop: Ubuntu (Gnome), KUbuntu (KDE), XUbuntu (XFCE), …
- Die wohl bekannteste auf Ubuntu basierende Distribution ist Linux Mint; Linux Mint Debian Edition (LMDE) wiederum basiert direkt auf Debian (genauer: Debian Testing)
- Außerdem gibt es verschiedene Spezialversionen,
z.B. Ubuntu Studio für Multimedia, Mythbuntu (TV), usw.
Edubuntu ist seit Version 8.04 nur noch ein AddOn für Lern/Studienzwecke, das nicht nur für Schulen geeignet ist.
Die Ubuntu “Server Edition” zielt auf Unternehmens-Netzwerke ab.
One Response to Ubuntu-Linux – Versionen